Die Schanze wurde zwischen 1770 und 1774 im Zuge des Ausbaus der Festung nach den Erfahrungen des Siebenjährigen Krieges errichtet. Die damalige Belagerung, die von 1758 bis 1761 dauerte, und die Einnahme der Stadt durch die Russen gaben den Anstoß für die Befestigung der nördlichen Vororte von Kolobrzeg. Heute wissen wir, dass Kolobrzeg schon immer direkt am Meer gelegen hat. Damals befanden sich zwischen der mittelalterlichen Stadt und dem Hafen noch sumpfige Senken, über die die feindlichen Truppen während des Krieges streiften. Aus der Vogelperspektive ist der fünfarmige Umriss der Marsh Redoubt zu erkennen. Im Jahr 1945 hatten sich die Deutschen hier verschanzt und die polnischen Truppen während der Schlacht um die Stadt drei Tage lang am Vorrücken gehindert. Heute ist hier eine Taverne untergebracht, in der saisonal gegessen und gefeiert wird. Auf der Stadtseite kann man eine Backsteinmauer mit Schießscharten, einen Seiteneingang und das Haupttor sehen. Durch dieses Tor betritt man den geräumigen Innenhof, in dem sich unter Sonnenschirmen Tische zum Essen und eine Bühne befinden. Der Erdwall im Inneren ist ein Auditorium mit Bankreihen. Der Fisch wird vor Ort geräuchert und gebraten, und es wird eine Rotisserie betrieben. Die Lage der Festung abseits der Wohnbebauung ermöglicht es, im Sommer auch nach 22.00 Uhr Veranstaltungen durchzuführen, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, die Nachtruhe zu stören. Links vom Eingang befindet sich das Hauptgebäude des Kastells, das als Restaurant genutzt wird. Insgesamt gibt es drei Backsteingebäude auf dem Gelände der Schanze. Das Ganze ist bis zur Höhe der Mauern mit Erde aufgeschüttet und bildet ein geschlossenes Fünfeck. Früher war die Schanze von Wasser umgeben und eine Zugbrücke führte zum Tor. Zur Bequemlichkeit der Besucher wurde ein Teil des Grabens an der Seite der Insel zugeschüttet, und die einzigen Spuren der Brücke sind die Eisenblöcke über dem Eingang, über die Ketten, die gezogen oder losgelassen wurden, gleiten konnten. Ein weiteres Kuriosum ist das Tor, das nach jahrelanger Abwesenheit von seinem Platz im Jahr 2013 nach einer umfassenden Restaurierung wieder hierher zurückkehrte. Die Eichenstangen an der Außenseite und die Beschläge sind original. Die verfaulten Stäbe auf der Innenseite des Kastells und 200 Eisenstifte wurden jedoch ersetzt, da die alten stark korrodiert waren. Das zweiflügelige Tor wiegt 600 Kilogramm.
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